Gleichgültig fährt auf der anderen Seite
des Weihers der Wind in den Schilf
und biegt die mannshohen Lanzen
dem Hang zu, treibt weggerissenes Laub
übers Wasser. Die Seerosenblätter nicken.
Kein Dahinter, Darüber, Darunter. Im Glast
des Mittags das sprachlose Flüstern
der weltüberspannenden Halme, schon morgen
vertrocknet als Heu oder modriger Schlick.
Am Holzzaun zupft mir der Esel
ein achtlos gegriffenes Büschel
ledriger Wegwarten flink aus der Hand,
dreht kauend weg, das Maul nun erneut
überm bräunlich verbrannten Boden,
schnaubend nach Wurzeln im Erdreich.
Vor den Olivenbäumen im Gegenlicht
wirbelt der böige Wind einen Schleier
aus Staub hoch, langsam verwehend
als seitwärts gefällte Standarte: Hier sinkt
der wahre Grund. Darüber hinaus gibt es keinen.
(6.-22. + 28.8.2011)