Ein Laster bremst im Niederdorf,
die Tischchen morgenfeucht.
Der Vormittag entsteht amorph
aus Fehllicht: herbstlich leicht.
Der Freizeitmüll der letzten Nacht
Liegt hier an Haufen schon.
Wer morgens solche Arbeit macht,
braucht dringlich einen Lohn.
Ich eile hinter Leuten her.
Man hat sich aufgerafft
und strömt im Strom als ungefähr
normale Arbeitskraft.
Ich gehe nicht um einen Lohn
zur Bibliothek hinauf:
Ich knüpf auf eigene Gefahr
ein Bündel Briefe auf.
Das ist ein Privileg, ich weiss,
wie auch das Wort «amorph».
Wer Kippen wischt um jeden Preis,
fragt nicht nach Zeitenschorf.
Nun fehlt noch die Gerechtigkeit,
ein Sinnspruch, wahr und schlicht,
vom Wert von Hand- und Kopfarbeit.
Jedoch: Den gibt’s hier nicht.
(24.9. + 4.10.2009; 9.9.2015)