der komposition «…die Stimme, die alte, schwächer werdende Stimme…» (triptychon für sopran, violoncello, orchester und tonband, uraufgeführt im basler casino am 22.2.1978) meines musiktheorielehrers Jacques Wildberger am konservatorium in basel bin ich in besonderer weise verpflichtet. seine arbeit hat mir die idee meiner eigenen erst klar gemacht.
«eingangschor» / «schlusschor»:
in den beiden texten ist sprachmaterial aus den entsprechenden chören der matthäus-passion von Johann Sebastian Bach verwendet. die grobstruktur der vorliegenden textsammlung – der erste teil mit 35, der zweite mit 43 abschnitten – ist ebenfalls von der matthäus-passion abgeleitet.
«freie gesellschaft»:
die beiden verwendeten zitate stammen aus der«Basler Zeitung» vom 31.8.1978.
«humanitäre handfeuerwaffe»:
aus der schriftlichen stellungnahme des bundesrates auf eine interpellation von nationalrat Franz Jäger (LdU, SG). das wort «vielmehr» verbindet zwei zitate aus der «Basler Zeitung» vom 21.9.1978.
«bettag»:
vgl. Rainer Maria Rilke: «Herbsttag».
«wolfgang borchert»:
das «zimmer zweihundert dritter stock» ist jenes zimmer des basler clara-spitals, in dem Wolfgang Borchert am 20.11.1947 gestorben ist.
«lehrzeit»:
von «glashaus» sprach der damalige direktor des lehrer- und lehrerinnenseminars langenthal, Franz Schorer, wiederholt, wenn er die moralische sonderstellung der anstalt meinte. in diesem seminar wurde ich zwischen 1970 und 1974 zum primarlehrer ausgebildet.
«babel II»:
vgl. 1. mose 11,3-7; 2. mose 3,2; joh. 8,7.
«ballade vom unbaum»:
«brechtverweisend»: vgl. Bertolt Brecht: «An die Nachgeborenen»: «…Was sind das für Zeiten, wo/ Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist/ Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschliesst!…»
«schlusschor»:
vgl. Paul Celan: «spät und tief»: «Ihr mahlt in den Mühlen des Todes das weisse Mehl der Verheissung». – «pallaksch»: «Die 2te Ausgabe seines [Friedrich Hölderlins, fl.] Hyperions lag auf dem Simsen, ich wies ihm die Stellen, die mich am meisten anziehen, womit er sich einverstanden zeigte, um so mehr da ihm meine Bewunderung überhaupt auffallend wohl tat. Ich bat ihn, eine Stelle vorzulesen, er sprach aber nur unsinnige Worte, das Wort pallaksch scheint bei ihm ja zu bedeuten.» (tagebucheintag von Christoph Theodor Schwab nach einem besuch beim greisen Hölderlin im januar 1841.)