[123]
für uns
«unser leben ist eine
unbewilligte de
monstration»
(transparent, zürich 1981)
«Es gibt Zeiten, wo man sich ent
scheiden muss, ob man kult
iviert oder mensch
lich sein will.»
(Bertolt Brecht)
(zollikofen, 11.1.1982)
[124]
schreiben
«Wir wollen […] mehr Kanonen um ihrer selbst willen: darum müssen sie losgehen. Unser Leben und Denken ist unter das Interesse des Schwerindustriellen gestellt; das ist eine schwere Last. Und da er sich mit Gott verbündet hat, so sind wir verloren.» (Karl Kraus)
die angst aber vor dem wahnsinn
eurer vernunft ist all
gegenwärtig
nur wer die bomben regiert: weiss:
wie weit meine hoffnung
noch reicht
uns bleibt die sprache des wahns
die posse des narrs und die
wärme der hände
«Schreiben muss Schreien sein:
Kampf und Neurose
und Sturm»
ruhelos suchend nach menschen
kann jeder erstrittene
vers der letzte
sein
(1981)