Ich bin eine Tasse, du bist eine Tasse

In diesem Jahr wird er 26; gebürtiger Zürcher, Schriftsetzerlehre, später Grafiker, Reinzeichner. Dann beginnt er zu schreiben: Gedichte, Prosa, ein Hörspiel. Letzten Herbst schickte ihn der Benziger Verlag mit seinem Erstling «Grip» an die Frankfurter Buchmesse. Das Fernsehen porträtierte ihn aus diesem Anlass ausführlich: ein junger Mann in den Messehallen, schlaksig, verschlossen, höflich antwortend. Die Art, wie er redet, sich bewegt: neugierig auf die Rolle, die er zu spielen hat, beeindruckt von ihren Möglichkeiten, noch kaum berührt von den Zwängen, eine «literarische Hoffnung» zu sein: «In Hansjörg Schertenleib gibt es einen neuen Erzähler zu entdecken» («Grip», Klappentext). Im März erscheint, wieder im Benziger-Verlag, sein erster Roman: «Die Ferienlandschaft». Im Augenblick korrigiert er die Druckfahnen. Gleichzeitig arbeitet er mit einem Komponisten zusammen an einem neuen Hörspiel. Er ist fleissig, erfüllt Erwartungen, entspricht seiner Rolle. Wieso lässt sich einer als «neuer Erzähler» entdecken? Was erzählt er? Wem erzählt er? Und warum?

In einem «Werkstattgespräch» in den «Luzerner Neusten Nachrichten» (29.2.1982) sagt Schertenleib, auch er habe in Zürich «im Sommer 1980 Steine geworfen»: «Die Erfahrungen mit zwei verhärteten Fronten, die sich sprachlos – die eine mit Steinen, die andere mit Polizisten – gegenüberstanden», hätten seinen Sätzen ein politisches Ziel gegeben. Nun sucht er den «Dialog» (so wie ich es verstehe mit den Polizisten und jenen, dien sie damals schickten), denn «die Linken wissen ja sowieso schon, was ich sagen will!» Ein Rezensent der «Zeit» (25.6.1982) attestiert ihm in einer ausführlichen «Grip»-Besprechung, dass sich seine «nüchterne Diagnose hinreissend und könnerisch» decke «mit der Methode, mit der die Diagnose – schreibend – erstellt wird: Virtuose Frostigkeit, vorsätzliche Nüchternheit, gnadenlose Abbilderei». Als Motto zur dritten Erzählung in «Grip» zitiert Schertenleib Peter Rosei: «…dass Fortbewegung, wenn auch zweck- und sinnlose, dem Stillstand vorzuziehen sei». Akribische Beobachtungen sinn- und zwecklos Fortbewegter, Protagonisten ohne sozialen Kontext, an der Grenze zur Kommunikationslosigkeit. Die Erzählung endet: «Ein Anfang ist gemacht, es wäre ein Leichtes, aufzuhören. Jetzt heisst es, weiterzugehen.» Dies, programmatisch, die Botschaft ins Niemandsland, sprachloser Ruf in die Sprachlosigkeit der Polizeikordons.

Ende November 1982 lerne ich Schertenleib kennen, nachdem ich «Grip» gelesen und ihm meine Fragen zu seiner Arbeit ein erstes Mal am Telefon vorgetragen habe. Er nimmt mich in seinem Auto mit ins Zürcher Oberland, nach Rüti, an einen «Schwizer Autorenabig», wo er zu lesen hat, neben Hedi Wyss und Beat Brechbühl. Er brauche das Geld, sagt er auf der Fahrt. Später setzt er sich vor ein knappes Dutzend Bürger des Ortes, liest statt wie angekündigt aus «Grip» einiges Unveröffentlichte: spröde Sprache im hallendleeren Raum, Mineralwasser vor zurückgelehnten Andächtigen: Nach der Lesung kaufen die Leute brav die aufgelegten Bücher der anwesenden Autoren, lassen sie signieren. In der Beiz dann Autorengeplauder nach getaner Arbeit: Dass die Lesung ein Reinfall war, wissen alle, auch die Papeteriebesitzerin unten am Tisch, die sie organisiert hat und trotzdem nett zu bleiben versucht. In den nächsten Tagen tippe ich ein Papier, meine Fragen neu formuliert, schicke es Schertenleib als «Voraussetzung, um weiter zu streiten», polemisch: «Kann es unser Interesse sein, jenen, die mithelfen, uns und unser Land kaputt zu machen, zu einer (Alibi)kultur zu verhelfen?»

Mitte Januar besuche in Schertenleib. In Dietikon nehme ich das rote Bähnchen, die Bremgarten-Dietikon-Bahn, die mich über den Mutschellen ins Freiamt hinüberholpert. Oben die Ortschaft Mutschellen: kreuz und quer im Hügel die neue Heimat vermögender Stadtflüchter: Betonwälle mit Vorgärtchen, Panzersperren mit Fenstern. Vereinzelt dazwischen ein deplazierter Bauernhof. Schertenleib erwartet mich am Bahnhof Bremgarten. Angesprochen auf die Überbauungen auf dem Berg meint er, da oben habe der Bernhard Russi sein Geld angelegt. Mit dem Auto fahren wir hinüber nach Boswil, wo Schertenleib im oberen Stock eines Vorkriegshäuschens wohnt.

In der niedrigen Stube ein kleiner Tisch, vier Stühle. Auf dem Tisch zwei Bücher: Essays von Manès Sperber und ein Fachbuch über autistische Kinder. An der Wand eine Bassgitarre, daneben eine akustische. Die umfangreiche Plattensammlung in einem flachen Gestell. Auf einem Stuhl daneben ein Stoss Langspielplatten: Zuoberst Sibelius und Grieg. Er bringt Tee, stellt Rum und Grappa auf den Tisch. Ich lege ihm den Lead und die zwei ersten Abschnitte dieses Texts hin, die ich vorher in Zürich geschrieben habe. Er stösst sich an der Formulierung: «Er ist fleissig, erfüllt Erwartungen, entspricht seiner Rolle», beginnt zu reden. Ich stelle das Tonband an.

«Du würdest gescheiter sagen, was das für mich bedeutet. Ich kann ja auch für mich fleissig sein, weil’s für mich vielleicht gar keine andere Möglichkeit gibt, zum Beispiel. Das hat vielleicht gar nichts damit zu tun, dass ich Erwartungen erfüllen oder eine Rolle spielen will, sondern schlicht und einfach damit, dass das mein Job ist und meine Arbeit. Ich will schreiben, also schreib ich. Und im Moment ist ein Interesse da für meine Arbeit. Ich muss nicht mehr einfach ins Blaue hinausproduzieren, das finde ich irgendwie schon wichtig.»

Plaudernd beginnen wir Motivationen für seine literarische Arbeit abzustecken. Schertenleibs Vater, als Kind Verdingbub, der sich heute noch ab und zu geniert, eine Unterschrift zu geben, weil er seiner Schreibfähigkeit misstraue. Seine Mühe früher, mit andern Leuten zu sprechen. Körperliche Beschwerden, wenn er unter Druck kam: Er begann jeweils zu hyperventilieren. Ich erzähle ihm, dass ich ihn an der Lesung in Rüti als einen erlebte, für den das Lesen eine Mutprobe bedeute. Er beginnt von seiner Arbeit als Schriftsetzer zu erzählen, wie er es mit der Zeit satt gehabt habe, fremde Texte, fremde Sprache zu setzen, wie er begann, selber Texte zu verfassen, um sie setzen zu können. Im Nebenraum holt er zwei kleine Büchlein, schön gemacht, experimentierend mit Gestaltung, mit verschiedenen Schriftarten und -grössen. Selbstgemacht von A bis Z, Selbstverlag, in Alternativbuchläden fast zum Selbstkostenpreis verkauft, 1977/78. Warum er nicht weiter als Schriftsetzer arbeite und im Selbstverlag produziere?

Er weist auf seine beiden ersten Arbeiten: «Warum sind das nur Gedichte, höchstens Kurzgeschichten? Weil Du nicht acht Stunden am Tag als Schriftsetzer herumjoggeln und am Abend einen Roman schreiben kannst. Auf jeden Fall ich kann das nicht. Wenn ich einen umfassenden Text schreiben will, dann muss ich mich dahinterklemmen, nicht als Fleissübung, aber ich muss in den Stoff eintauchen, mich mit ihm auseinandersetzen, jeden Tag eine gewisse Anzahl von Stunden. Für mich schliesst sich das aus, in einem Beruf voll engagiert zu sein und daneben noch zu schreiben. Entweder – oder. Und das geht Hand in Hand mit dem, dass meine Bücher im Benziger Verlag herauskommen: Ich kann jetzt alle meine Projekte verwirklichen, ohne Rücksicht. Ich kann genau das schreiben, was ich will. Es findet nicht die geringste Zensur statt in diesem Verlag, wirklich nicht. Sonst hätten sie ja den Dres Balmer auch nicht herausgegeben.»[1]

Ich wende ein, hinter der Veröffentlichung der «Kupferstunde» seien auch finanzielle Interessen gestanden, hätte das Buch nicht zurückgezogen werden müssen, wäre es ein Bestseller geworden.

«Aber das interessiert mich doch nicht. Meine Überlegungen, warum ich beim Benziger bin, sind ja schliesslich auch ökonomische und nicht politische – Benziger entspricht mir oder so: nein, absolut rein keinen Millimeter –; Benziger ist der Verlag, der mir die Möglichkeit gibt, dass meine Texte verbreitet werden, dass sie gelesen werden von Leuten, die mein Zeug sonst nicht lesen und nicht zur Kenntnis nehmen würden. So bekommen eben mehr Leute die Inhalte mit, und um das geht es doch: die Leute sensibel, aufmerksam zu machen. Auch die andern, auch jene Leute, die ich nicht gern habe, die auch, oder gerade die. Di Sieche sötte doch ändlich öppis kapiere.»

Hier streiten wir: Wer denn das sei, die andern, die endlich etwas kapieren müssten. Hansjörg meint, er habe kein Zielpublikum. Das sei eine arrogante Haltung, zu sagen, man schreibe nur für die oder die. Natürlich sei mein politischer Gegner auch seiner, den er lieber in die Eier kicken würde, als ihn mit Texten zu beliefern. Aber er schreibe grundsätzlich für jeden. Es wäre doch schön, sagt er, wenn auch die Gegner seine Texte lesen würden. Alles andere sei ein Aufstecken, Resignieren. ich entgegne, wer beim Benziger schreibe, der habe sich für ein Zielpublikum entschieden; er bastle mit an einer Alibikultur für Bildungsbürger, für die Stadtflüchter oben am Mutschellen.

«Das stimmt überhaupt nicht, zum Beispiel beim Benziger-Verlag. Achtzig Prozent der Leser bei den sogenannt arrivierten Verlagen sind Hausfrauen. Das weiss ich genau anhand von Lesungen, von Seminaren, wo fast nur Frauen kommen, Hausfrauen. Die sagen, für mich ist das Buch die Möglichkeit, um über mein Leben klarer zu werden, oder: um mich aus dem Alltagsmief auszuklinken für die Länge eines Buches.»

Und die Männer?

«Das ist auch wieder wegen dem Beruf. Das verstehe ich irgendwie, dass wenn Du acht Schtund nöime püglisch win en Tubel… also, ich akzeptiere das nicht, aber ich verstehe es zumindest: dann kommst Du heim und hast nicht mehr den power, den Mumm, dich in ein zweihundertseitiges Buch hineinzulesen, dann stellst du halt den Fernseher an.»

Aber um die ginge es ja eben, um die, die «pügle wie d’Tuble», mithelfen, Hoger um Hoger zu überbauen, damit sie sich ihren Mutschellen leisten können, zum Beispiel.

«Natürlich stimmt das, was Du sagst, aber das kümmert mich einen Scheissdreck. Das ist meine Hoffnung in die Literatur, dass es Literatur und Kunst fertig bringen… eben, die Leute irgendwohin zu bringen, wo sie zu denken beginnen, wo sie anfangen zu reflektieren, wo ihnen die Probleme aufgehen.»

Wie er sich überhaupt mit den Lesern seiner Bücher auseinandersetze. Er beginnt, von den Lesungen zu erzählen, von denen er «sicher schon gegen hundert» absolviert habe.

«Lesungen, das sind Anlässe, bei denen man die Möglichkeit hat, mit einem Menschen zu tun zu bekommen, der ein Buch geschrieben hat, in dem der selber drin vorkommt, zum Beispiel. Wo’s dann die Leute Wunder nimmt, wie ist dieser Typ wirklich, was isch das für äine, was verzellt dää. Und gleichzeitig ist es auch sehr oft die Hoffnung, sich selber ins Spiel bringen zu können. Das siehst du bei den Diskussionen, bei den guten. Wenn du den Mut hast als Autor und auch die Fiesheit, einzuhaken, ganz konkret Brücken zu schlagen und Rückfragen zu stellen: Wieso lesen Sie denn nicht? Oder: Was lesen Sie überhaupt für Bücher? Liest ihr Mann auch? Wenn du versuchst, auch etwas von diesen Leuten zu erfahren, dann gibt es plötzlich eine Art Eigendynamik. Dann beginnen die Leute untereinander zu reden. Das ist zwar die Ausnahme, aber es ist möglich.»

Und sonst? Ob das die einzige Möglichkeit sei, für ihn, an die Öffentlichkeit zu kommen. Im Film «Krawall», Zürich 1968, sehe manWalter Matthias Diggelmann an einer grossen Studentenversammlung, wie er das Mikrofon nehme und Stellung beziehe, als Schriftsteller direkt ins Geschehen eingreife. Ob er damals an den Vollversammlungen der 80er Bewegung gesprochen habe?

«Nie. Das dünkt mich auch etwas anders als 1968. Das kannst Du nicht übertragen auf 1980. Da hatten die Gespräche einen anderen Stellenwert. Auf den Diggelmann hat man damals sicher gehört, und das masse ich mir erstens nicht an und zweitens wollte ich damals gar nicht auf den andern hören, und die anderen wollten das auch nicht, im Sinn von Anleitungen geben oder so. Aber es gäbe ja noch andere Möglichkeiten, dass man direkt politisch mitarbeiten würde, wie es zum Beispiel der Muschg tat. Aber das ist einfach nicht mein Trip, ehrlich. Ich habe mit Parteien überhaupt nichts am Hut.»

(Beobachtungen, über die man nie spricht, die nie in den Kontext passen, die auch hier nur als Klammerbemerkung möglich scheinen: Warum wir uns so an den Tisch setzen, dass wir beide in die gleiche Richtung schauen, beide zum gleichen Fenster hinausreden. Warum wir beide wie selbstverständlich Schnaps nippeln, während wir plaudern und warum Du nach kaum einer halben Stunde auch wieder rauchst, nachdem Du am Bahnhof in Bremgarten angekündet hast, Du habest aufgehört mit dem Rauchen. Später hängen wir beide schief in den Stühlen, jetzt miteinander sprechend, nachdem der Alkohol wirkt, kettenrauchend, Männergespräche. Warum die so seien.)

Und Journalismus? Ob das nicht auch für ihn eine Möglichkeit wäre, jene, die abends kein Buch mehr in die Hand nehmen mögen, über Zeitungen zu erreichen?

«Für mich ist es wahrscheinlich einfach sehr wichtig, dass ich einen Text so gestalten kann, wie ich das will, dass die Wahrheit nicht das ist, was mich in erster Linie interessiert an einem Text, den ich schreibe.»

Wahrheit?

«Facts, reine Facts. Das Subjektive kann ich in einem literarischen oder belletristischen Text besser einfliessen lassen. Einfach eine Geschichte erzählen, die durch Facts absolut nicht abgesichert ist, die ‘nicht stimmt’, die erfunden ist. Du kannst aber mit einer solchen Geschichte genauso politische Inhalte transportieren wie mit einem knallharten Bericht über den Russi, wo da äne de Hoger verschandlet. Einfach auf eine andere Art und Weise.»

Ideologien, Hansjörgs Schwierigkeiten damit: «das Wischi-Waschi-Zeug in der Sprache» bei politischen Auseinandersetzungen, das «Versteckspiel in der Sprache». Ich halte dagegen. Ideologien seien Kriterien, mit deren Hilfe es leichter sei, gegen den Ist-Zustand anzudenken. Er erzählt von der Veranstaltung «Risotto und rote Geschichten» im Zürcher Volkshaus, wo er als Autor mitwirkte: «Es hat mich so angeschissen, wenn ein Typ von der Bühne herunter gesagt hat: ‘Liebe Genossen’. Ich bin nicht sein Genosse, das ist so, weißt Du, so geheuchelt. Ich bi nid däm sin Genosse, würklich nöd. Ich kann einfach nicht hinter einer Ideologie häreseckle. Ich kann das nicht, und ich will das auch nicht. Mir geht es um die Inhalte. Das ist mir wichtiger als alles andere. Man kann sich ja heutzutage nicht mehr ins Spiel bringen, persönlich, oder? Höchstens noch als Arbeitskraft, als Mieter, als Autofahrer, als Stereoanlagenbesitzer – als Funktion, aber nicht als Mensch. Du kannst dem Nachbarn ja nicht mehr erzählen: Gopferdami, du, won ich no sächzäni gsy bin, hee, dasch denn no…; oder dr erschti Zungekuss mit drizäni… Verstehst Du? Die Geschichte eines Menschen interessiert niemanden mehr. Und das ist doch das einzige, was wir haben: unsere Geschichte, aus der bestehen wir.»

Angeregt vom Buch, das auf dem Tisch liegt, reden wir dann über Autismus. Für autistische Kinder seien emotionale, soziale Bezüge zu anderen Menschen nicht wahrscheinlicher als solche zu dieser leergetrunkenen Teetasse, zum Beispiel, meint er und nimmt die Tasse in die Hand. Und die Figuren in «Grip»? Das seien doch in allen drei Erzählungen junge Männer, Autisten, die in inneren Monologen sich und andere beobachten und über sie reden wie über Teetassen. Wenn er sich nun theoretisch mit dem Phänomen des Autismus auseinandersetze, ob er demnach Autismus nicht mehr leben, sondern als Krankheit diagnostizieren wolle. «Ja, genau», sagt er. Wir seien ja eigentlich alle kleine Autisten, meint er, nur hätten wir nicht den Mumm, das radikal durchzuziehen. Autismus als Endziel vermaterialisierter menschlicher Beziehungen: Ich bin eine Tasse, du bist eine Tasse, wenn wir unten aufschlagen, sind wir kaputt.

Später, als ich auf dem Weg zum Bahnhof schon draussen im Schneegestöber stehe, ruft er mir nach, ich solle unserer gemeinsamen Bekannten F. in Bern einen Kuss von ihm geben, wenn ich sie sehe. Ich habe Deinen Auftrag, hölzern und gehemmt, ausgeführt, Hansjörg, auch damit Deine Hoffnung, hinterhergerufene Sprache könne irgendetwas bewirken, weiterlebt. Später im Zug nach Lenzburg verwandelt sich das Freiamt im grauen Schneefall in eine Schertenleibsche Landschaft: «Nebeneinander schritten sie der Talsohle entlang. An den Bergen stauten sich dunkle Wolken, das Licht war diffus, und man konnte nicht allzu weit sehen. Plötzlich zog Caveng Schoch rechts zwischen die Bäume. Sie begannen, durch den Schnee eine ziemlich steile Anhöhe hinaufzustapfen» («Grip»).

[1] Dres Balmers Auseinandersetzung mit dem Internationalen Roten Kreuz um das Buch «Kupferstunde» ist auf wikipedia zusammenfassend skizziert.

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