Robert Balmer wurde berufstätig, kurz bevor im Herbst 1929 die Weltwirtschaftskrise losbrach. Zuerst als Ausläufer in Wengen, später als Chauffeur für die Täler des Berner Oberlands. Nun wird das älteste Unia-Mitglied 101.
Er hat eine Radiostimme und ein Fernsehgesicht. Jetzt hat er einen neuen Beruf. Als Kommunikationschef der Hilfswerklobby «Alliance Sud» beobachtet er das Treiben der Reichen und Mächtigen am Weltwirtschaftsforum in Davos.
Seit dieser Woche ist der neue Fahrplan in Kraft. Der Angebotsplaner Vincent Brodard bestimmt, wann genau zwischen Genf und Brig die SBB-Fernverkehrszüge – vom Eurocity bis zum Regioexpress – verkehren.
Geht in China ein ABB-Verschleissteil kaputt, hat die Projektmanagerin Heidi Frei in Turgi für das Ersatzteil zu sorgen. Jetzt hat sie als Vizepräsidentin des Unia-Branchenvorstands den neuen GAV der Maschinenindustrie mitverhandelt.
In der Druckbranche ist es eng geworden. Die Basler Reinhardt Druck AG schliesst. 44 Stellen sind verloren. Auch jene des Buchbinders Samuel Rüegger, Mitglied des Syndicom-Zentralvorstands.
In Albanien war die Sozialpädagogin Liri Lushaj ein Star, weil sie auf der Bühne die Volksheldin des Landes darstellte. Jetzt hilft sie Landsleuten, sich in der Schweiz zu integrieren.
Der norddeutsche Stukkateur Thomas Krüger arbeitete auch schon in einem Filmstudio, in einer Gruft und in einer Milliardärsvilla. Jetzt hilft er, ein 600-jähriges Wahrzeichen zu retten: den Pulverturm in der Luzerner Altstadt.
Als Pflegefachfrau HF im Spitalzentrum Biel, Politikerin der Grünen im Stadtparlament und Gewerkschafterin vollführt Lena Frank täglich einen Seiltanz. Für das Gleichgewicht macht sie einen Akrobatikkurs.
Zurzeit verhandelt die Unia um den neuen Gesamtarbeitsvertrag der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM). Die Qualitätskontrolleurin Marlen Pauli opfert Ferientage, um als Mitglied der Unia-Delegation dabei zu sein.
Zweiklassengesellschaft in den Postautochauffeuren: Die Arbeit ist für alle die gleiche, aber der Lohnunterschied beträgt bis zu 10000 Franken im Jahr. Der Chauffeur Sepp Casanova liebt seine Arbeit, aber auch die Gerechtigkeit.