Wo ist Ferdinand Hodler zur Welt gekommen?

1.

Beim Besuch einer Veranstaltung im Käfigturm in der Berner Altstadt komme ich mit dem Geschäftsführer des dort domizilierten Polit-Forums Bern, Thomas Göttin, ins Gespräch. Im Veranstaltungsraum des zweiten Stocks zeigt er mir eine kleine, mit zwei Schrauben in der grob behauenen Wand fixierte Blechtafel, auf der zu lesen ist: «Für einen der bedeutendsten Berner des 19. Jahrhunderts spielte ein schöner Stadtbrunnen Lebensschicksal: seine Eltern lernten sich am Seilerbrunnen kennen. Sie: Margarete Neukomm, ein ‘hübsches, sehr lebhaftes und äusserst frohmütiges Mädchen’, das im Käfigturm für die Straf- und Untersuchungsgefangenen kochte; er: Johann Hodler, ein ernster, auffallend verschlossener Schreinergeselle. Die jungen Leute heirateten nach kurzer ‘Brunnen’-Bekanntschaft, obwohl sie sich vorläufig noch keine gemeinsame Wohnung leisten konnten. So kam Ferdinand Hodler am 14. März 1853 in der Mägdekammer seiner Mutter im Käfigturm zur Welt… / Hans Sommer: ‘Bern und die Berner vor 125 Jahren‘».

Wir sind uns einig: eine gute Geschichte. Aber ob das tatsächlich so gewesen ist? Woher hatte Hans Sommer, immerhin ein Historiker, diese Informationen? Nach einigen Klicks auf dem Handy ist klar: Sommer wurde 1900 geboren und kam wohl 1916 von Aeschlen bei Oberdiessbach ins Seminar Muristalden nach Bern. Ob er die Episode von Hodlers Geburt im Käfigturm damals, zur Zeit des Ersten Weltkriegs, irgendwo in der Stadt aufgeschnappt hat?

Ich sage zu, die Spur aufzunehmen.

2.

Was auf der Tafel im Käfigturm steht, entspricht ungekürzt und wörtlich der Passage in Sommers Buch, das als Quelle angeben ist.[1] Allerdings ergibt seine Konsultation, dass Sommer keinen Hinweis macht, woher er diese Episode hat. Immerhin weist die als Zitat angeführte Charakterisierung von Hodlers Mutter – ein «hübsches, sehr lebhaftes und äusserst frohmütiges Mädchen» – darauf hin, dass sich der Autor auf eine schriftliche Quelle stützt. Wie weiter? Muss ich nach dem Nachlass des 1989 verstorbenen Hans Sommer suchen in der Hoffnung, darin eine Typoskriptversion des Buches zu finden, aus der sich die Quelle erschliesst?

Vorerst rufe ich den Schriftsteller Beat Sterchi an, von dem ich weiss, dass er sich seit langem kontinuierlich mit Ferdinand Hodler beschäftigt. Tatsächlich ist ihm die Episode von Hodlers Geburt im Käfigturm bekannt. Als ich nach seiner Quelle frage, nennt auch er Hans Sommer, jedoch einen anderen Buchtitel: «s’git numen eis Bärn», eine Sammlung von Jugenderinnerungen.[2]

Ein Blick in dieses Buch genügt, um die Suche nach Sommers Nachlass überflüssig zu machen. Seine Quelle ist das vierbändige Hodler-Werk von C. A. Loosli. Darin gibt es eine biografische Skizze, in der es heisst: «Die jungen Leute verliebten sich und heirateten einander nach verhältnismässig kurzer Bekanntschaft, obwohl sie beide nichts besassen als einige unbedeutende Lohnersparnisse und ihren Arbeitswillen. So kam es, dass, als Ferdinand am 14. März 1853 zur Welt kam, seine Eltern sich noch beide in ihren Stellen befanden und keine gemeinsame Wohnung bezogen hatten. Ferdinand kam also im Käfigturm zur Welt und wurde, acht Tage nach seiner Geburt, im Münster zu Bern getauft.»[3] Auch die von Sommer zitierte Wendung vom «hübsche[n], sehr lebhafte[n] und äusserst frohmütige[n] Mädchen» findet sich in dieser Passage.

Damit ist klar: Was auf der Tafel im Käfigturm Hans Sommer zugeschrieben wird, hat C. A. Loosli bereits 1921 veröffentlicht. Bloss die – offenbar frei erfundene – «Mägdekammer» scheint von Sommer hinzugefügt worden zu sein. Aber welche Quellen hatte Loosli?

3.

Lesesaal der Nationalbibliothek. Loosli beginnt im Band 1 seines Hodler-Werks die biografische Skizze mit dem Kapitel «Die Kinderzeit Ferdinand Hodlers». Direkt unter diesem Titel steht abgesetzt in kleinerer Schrift: «Quellen: Persönliche Mitteilungen Ferdinand Hodlers.»

Damit scheint der Fall klar zu sein: Loosli (1877-1959) und Hodler (1853-1918) kannten sich seit 1898, waren bald einmal befreundet, und als Hodler 1908 Präsident der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA) wurde, machte er Loosli zu seinem Zentralsekretär.[4] Die beiden waren deshalb über viele Jahre kulturpolitisch und privat in engem Austausch. Dass Loosli sich über Hodler dokumentierte im Hinblick auf eine Biografie, wusste dieser und wird bei Gelegenheit entsprechend aus seinem Leben erzählt haben. Wenn ich nicht geradewegs annehmen will, dass Hodler seinem Eckermann mit der Käfigturm-Geschichte etwas frei Erfundenes erzählt hat, muss auch er eine Quelle für die Episode seiner Geburt gehabt haben. Belegbar ist diese Quelle nicht, aber naheliegenderweise hat er sie von seinen Eltern aufgeschnappt. Nun ist Hodlers Vater bereits 1860 verstorben, seine Mutter dann 1867, als er dreizehn war. Am ehesten ist es darum so, dass Ferdinand Hodler im Abstand von fast einem halben Jahrhundert Loosli die Episode seiner Geburt so weitererzählte, wie er sie seinerzeit von seiner Mutter gehört hat.

Eine Mittagspause lang bin ich überzeugt, damit die Quellenlage zur Tafel im Käfigturm geklärt zu haben.

4.

Bloss, um sicher zu gehen, rufe ich danach Erwin Marti an. Er hat eben den abschliessenden Band seiner monumentalen C. A. Loosli-Biografie veröffentlicht und ist in Loosli-Fragen der beste Experte. Auf meine Geschichte reagiert Marti nicht wie gewünscht: Zum einen habe Loosli die Käfigturm-These in seinem vierten Band zu Hodlers Leben, Werk und Nachlass selber in Frage gestellt, Hans Sommer habe dieses Korrigendum ein halbes Jahrhundert später offenbar übersehen. Und zum anderen habe er, Marti, eben letzthin irgendwo gelesen, Hodler sei mit Sicherheit anderswo geboren worden. Wenn es mich interessiere, versuche er, die Quelle dieser Information zu rekonstruieren.

Ich bitte darum und kläre vorderhand ab, was es mit Looslis Distanzierung von der Käfigturm-These auf sich habe. Tatsächlich finden sich im 1924 erschienenen Band 4 von Looslis Hodler-Werk zwei einschlägige Stellen.

• Im Abschnitt «Verschiedenes» wird der undatierte Entwurf einer Hodler-Notiz zu seiner eigenen Biografie dokumentiert, der mit den Worten beginnt: «Geboren ist Hodler in Bern, 1853. Im Käfigturm … wo seine Mutter Köchin war für die Gefangenen. […]». In einer kursiv gesetzten Klammerbemerkung kommentiert Loosli diese Hodler-Notiz so: «(Die hier von Hodler aus dem Gedächtnis angegebenen Daten stimmen nicht, ebensowenig ist weder nachweisbar noch auch nur wahrscheinlich, dass er wirklich im Käfigturm zur Welt kam. […])»[5] 

• Und im Abschnitt «Ergänzungen und Berichtigungen» schreibt er zu seiner Darstellung im Band 1 folgendes Korrigendum: «Der Nachweis, dass Hodler wirklich im Käfigturm geboren wurde, konnte trotz den eingehenden Nachforschungen des bernischen Staatsarchivars, Herrn E. Kunz, dem ich für seine freundlichen Bemühungen auch an dieser Stelle meinen verbindlichen Dank ausspreche, nicht erbracht werden und es ist sogar fraglich, ob die Überlieferung Hodlers auf Tatsachen fusst. […] Ebenso beruhte die Mitteilung Hodlers, er sei im Münster zu Bern getauft worden, auf einem Irrtum. Laut Taufrodel der Heiliggeistkirche wurde Ferdinand daselbst am 17. April 1853 getauft.»[6]

Damit nimmt Loosli die Käfigturm-These von Hodlers Geburt allerdings tatsächlich aus dem Spiel. Andererseits macht die zitierte Hodler-Notiz immerhin klar, dass jener Loosli nicht mit einem spontanen Einfall einen Bären aufzubinden versucht hat, sondern tatsächlich davon überzeugt war, im Käfigturm geboren worden zu sein.

5.

Noch am gleichen Tag trifft von Erwin Marti ein Mail ein[7]: Er hat die Quelle gefunden, wonach die Käfigturm-These erledigt sei. Es ist der eben erschienene Band 4 des Catalogue raisonné zu Hodlers Werk, herausgegeben vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA). Darin gibt es einen biografischen Beitrag zu Hodlers Herkommen. Dort steht: «Über Hodlers Geburts­haus existieren unterschiedliche Angaben: Loosli nannte die Wohnung des Gefangenenwärters im Käfigturm, was er später widerrief. Laut Leo Merz, Direktor des Berner Unterrichtswesens, konnte das Geburtshaus von Hodler nicht ermittelt werden, doch komme eher die Krankenabteilung des ehemaligen Zuchthauses Aarbergertor als der Käfigturm in Frage. So gab er zu bedenken, dass Hodler in der Heiliggeistkirche und nicht in der Müns­terkirche getauft worden war, was darauf hindeute, dass Hodlers Eltern in der oberen Gemeinde wohnten, während der Käfigturm zur mittleren gehörte. Seine Schlussfolgerung wird durch Emil Strasser gestützt, der 1950 das Haus ‘233 rot’ als Hodlers Geburtsort eruierte. Mit ‘rot’ ist das Quar­tier zwischen Christoffelturm und Käfigturm gemeint.»[8]

Damit ich Göttin plausibel begründen kann, warum er die Gedenktafel im Veranstaltungsraum des Käfigturms am besten schleunigst abschrauben soll, blättere ich im Catalogue raisonné noch zu den Fussnoten weiter: Aufgrund welcher Quellen kommt er zu seiner Darstellung? Und was hat es mit diesem Haus «233 rot» auf sich?

6.

In der Darstellung des Catalogue raisonnés findet sich beim Satz, Loosli habe später seine Käfigturm-These widerrufen, die Fussnote 14, die auf folgendes Dokument verweist: «AH.MAHN, HA 22.4, Faszikel Nr. 75, ‘Nachträge’, S, 153».[9]

Eine spannende Signatur. Sie verweist auf das geheimnisumwitterte Hodler-Archiv von C. A. Loosli, das dieser während seiner Jahre mit Hodler und Jahrzehnte über dessen Tod hinaus zusammengetragen hat und der Hodlerforschung heute als unverzichtbare Quelle dient. Allerdings erst seit 2004: Verbittert darüber, dass ihm bis ins Alter jede öffentliche Unterstützung für die fundierte publizistische Bearbeitung dieses Archivs verwehrt geblieben war, vermachte Loosli es testamentarisch dem Musée d’art et d’histoire in Neuenburg unter der Bedingung, dass es über seinen Tod hinaus fünfzig Jahre gesperrt bleiben sollte. Loosli starb am 22. Mai 1959, geöffnet und von Neuenburg nach Zürich ins SIK-ISEA überführt wurde es schliesslich im Januar 2004. Die beiden erbberechtigten Grosssöhne Kurt und Peter Loosli hatten das Einverständnis zur vorzeitigen Öffnung des Archivs gegeben, damit es bei den damals eben anlaufenden Arbeiten am Catalogue raisonné zu Hodlers Werk mit einbezogen werden konnte. Deshalb schliesse ich aus der Fussnote 14 auf ein bisher ausserhalb des SIK-ISEA unbekanntes Typoskript Looslis.

Auf meine Anfrage reagiert man beim SIK-ISEA zuvorkommend und mailt mir das, was sich hinter der Signatur versteckt, als PDF zu. Es sind die Seiten 153 bis 156 eines unveröffentlichten Loosli-Typoskripts. Titel des Abschnitts: «Geburtsort und Taufkirche Ferdinand Hodlers». Die Datierung des Typoskripts wird schnell klar. Loosli schreibt, er habe seine Nachforschungen zum Thema «im Frühjahr 1944» wieder aufgenommen, weil ihm die Fehler und Ungenauigkeiten im Band 1 und im Korrigendum des Bands 4 seines Hodler-Werks keine Ruhe gelassen hätten. Loosli kontaktiert 1944 Fachleute des Staatsarchivs Bern und des Kantonalen Frauenspitals, wo er Akten zur historischen «akademischen Entbindungsanstalt» zu finden hofft. Nach Abschluss der Recherchen hält er zusammenfassend fest: «Daraus ergibt sich für mich, dass die Annahme, Hodler sei im Käfigturm zur Welt gekommen, immerhin noch die grösste, ja, an Gewissheit grenzende Wahrscheinlichkeit für sich hat.»[10]

Neue Wendung! Looslis Sicht auf die Käfigturm-These hat sich zweimal verändert: Nachdem er 1921 in seiner biografischen Skizze Hodlers wohl auf dessen Mutter zurückgehende mündliche Darstellung als Tatsache referiert und 1924 im Korrigendum in Frage gestellt hat, hält er sie 1944 nach neuerlichen Abklärungen wieder mit «an Gewissheit grenzende[r] Wahrscheinlichkeit» für plausibel. Damit ist die Käfigturm-These wieder im Spiel.

7.

Als ich gleich darauf im Catalogue raisonné den Satz noch einmal lese, der mit der Fussnote 14 schliesst, bin ich ratlos. Er lautet: «Loosli nannte die Wohnung des Gefangenenwärters im Käfigturm [als Geburtshaus, fl.], was er später widerrief.» Wenn nach diesem Satz eine Fussnote steht, gehe ich in guten Treuen davon aus, dass diese nachweist, wo Loosli widerrufen hat, Hodler sei in der «Wohnung des Gefangenenwärters» zur Welt gekommen. Diese Insinuation ist irreführend und falsch: Im Typoskript von 1944 findet sich kein Widerruf – im Gegenteil. Loosli neigt wieder dazu, Hodlers mündliche Darstellung für plausibel zu halten.

8.

Und was hat es mit dem «Haus 233 rot» als «Geburtshaus» Ferdinand Hodlers auf sich?

1950 wird im Vorstand des Verschönerungsvereins Bern der Vorschlag gemacht, am Geburtshaus von Ferdinand Hodler eine Gedenktafel anzubringen. Deshalb wird der Stadtplaner von Bern, Emil E. Strasser, um ein Gutachten gebeten.[11] Strasser macht es sich darin zuerst zur Aufgabe, die Käfigturm-These in Frage zu stellen, indem er in Looslis Darstellung von Hodlers «persönlichen Mitteilungen» verschiedene Ungenauigkeiten nachweist. Zum Beispiel habe Hodlers Grossvater nicht Gebhardt, sondern Johannes geheissen und Hodlers Vater sei am 24., nicht am 21. Dezember 1860 in La Chaux-de-Fonds gestorben. Daneben meint er herausgefunden zu haben, dass Hodler nicht im Münster, sondern in der Heiliggeistkirche getauft worden sei – eine Tatsache, die Loosli bereits ein Vierteljahrhundert vorher in seinem Korrigendum berichtigt hat.

Wichtig ist Strassers Gutachten, weil es zwei Entdeckungen enthält. Strasser findet das Datum der Heirat des Ehepaars Hodler. Es ist der 4. Dezember 1852. Damit ist klar, dass das Paar im sechsten Monat der Schwangerschaft geheiratet hat. Und er findet im «Einsassen-Register» (der damaligen Einwohnerkontrolle) der Stadt Bern einen Eintrag, wonach unter dem «21. Februar 1853 dem Ehepaar Hodler-Neukomm ein Einsassenschein ausgestellt und gleichzeitig dessen gemeinsame Wohnungsadresse mit ‘233 roth’ notiert» worden sei. Damit ist Looslis Darstellung von 1921 widerlegt, dass Hodler deshalb im Käfigturm zur Welt gekommen sei, weil seine Mutter auch dort gewohnt habe: Tatsächlich wohnte sie seit gut drei Wochen vor der Geburt im Haus 233 rot.

Zudem rekonstruiert Strasser als Fachmann akribisch, wo das 1870 abgebrochene Haus 233 rot gestanden haben muss: «Wir haben uns der Mühe unterzogen, den Atlas Oppikofer [1818-1822, fl.] auf einen heutigen Katasterplan aufzuzeichnen, wodurch die Lage des ehemaligen Hauses rot 233 eindeutig bestimmt ist. Aus dieser Übereinanderzeichnung ergab sich unzweideutig, dass das Haus 233 rot […] dort stand, wo [die] heutige […] Schauplatzgasse 37 steht.»[12]

9.

Dummerweise war Strasser Stadtplaner und nicht Schriftsteller. In einem entscheidenden Punkt ist er in seinem Gutachten unsorgfältig mit den Wörtern umgegangen. Während er im Zusammenhang mit diesem Haus 233 rot zuerst korrekt vom «Domizil» und von der «gemeinsamen Wohnungsadresse» des Ehepaars spricht, schreibt er gegen Schluss plötzlich: «Man könnte sich ja fragen, ob man trotz dieses Nachweises des wirklichen Geburtshauses…» etc.[13] Mit anderen Worten: Er macht ohne jeden Beleg die Wohnadresse der Eltern zum Geburtshaus des Sohns. Diese sinnentstellende Unsorgfältigkeit Strassers hat Folgen.

1983 beginnt mit einer grossen Retrospektive in Berlin, Paris und Zürich die Hodler-Renaissance, die ihn seither zu einem der Grossen der Kunstgeschichte gemacht hat. Zur Retrospektive erscheint ein kunstgeschichtlich bedeutender Katalog, für den der Historiker und ausgewiesene Hodlerkenner Jura Brüschweiler eine kurze illustrierte Chronologie verfasst, keine wissenschaftliche Arbeit, sondern eine Orientierungshilfe für das breite Publikum. Entsprechend werden keine Fussnoten verwendet, der Name Brüschweiler allein bürgt für den Stand der wissenschaftlichen Forschung. Unter dem Jahr «1853» ist in dieser Chronologie zu lesen: «14. März in Bern: Geburt Ferdinand Hodlers. Das Geburtshaus ‘233 rot’ befindet sich im ‘roten Armenviertel zwischen Käfigturm und Heiliggeistkirche, heute das Haus Schauplatzgasse 37.»[14] In der Fussnote 16 – «Brüschweiler (Chronologische Übersicht), S. 44» – bezieht sich die Darstellung im Catalogue raisonné auf genau diese Textstelle.

10.

Damit gerät die Quellenlage von Brüschweiler in den Fokus: Entweder hat er 1983 stillschweigend Strassers nicht belegte Gleichsetzung von Wohnhaus und Geburtshaus übernommen oder ihm hat eine bisher unbekannte Quelle zur Verfügung gestanden. Brüschweilers Nachlass liegt heute in den «Archives Jura Bruschweiler» in Delémont. Die Mailanfrage, die meinen Kenntnisstand schildert und darum bittet, in Brüschweilers Archiv nachzuforschen, ob es dort einen bisher unbekannten Hinweis zu Hodlers Geburtsort gebe, wird von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Diana Blome exakt bearbeitet.

Nach ihrer Archivrecherche schreibt sie zurück: «Leider muss ich Ihnen sagen, dass wir im Archiv keinen eindeutigen Beweis zur Bekräftigung oder Widerlegung der Käfigturm-These finden konnten. Weder im Familienschein noch im Heimatschein ist der genaue Ort der Geburt erwähnt. In beiden Fällen wird lediglich Bern als Geburtsstadt angegeben. Auch ein Typoskript von Jura Brüschweilers Chronologie ist leider nicht mehr vorhanden.»[15]

Dieser Kenntnisstand erlaubt folgenden Schluss: Für die nächsten Jahrzehnte ist für die zünftige Kunstgeschichte Hodlers Geburtsort das Haus 233 rot, weil sich der Catalogue raisonné auf Brüschweiler stützt, der von Strasser die Gleichsetzung von Wohnhaus und Geburtshaus übernommen hat. Gegen diese unbelegte Gleichsetzung steht aber weiterhin Hodlers mündliche und schriftliche Aussage, er sei im Käfigturm geboren worden.

11.

Als Loosli 1944 die Recherche nach Hodlers Geburtsort noch einmal aufnimmt, korrespondiert er auch mit dem Archivar Christian Lerch im bernischen Staatsarchiv. Dieser schreibt nach seinen Abklärungen zusammenfassend an Loosli: «Dass Hodler im Käfigturm geboren sei, möchte ich nicht ohne weiteres von der Hand weisen. Es wäre z. B. denkbar, dass seine Mutter bei ihrer Arbeit von den Geburtswehen überrascht worden wäre und dass man sie nicht mehr hätte wegschaffen können.»[16]

Vierundsiebzig Jahre später erklärt sich der wissenschaftliche Mitarbeiter des Berner Staatsarchivs, Vinzenz Bartlome, bereit, noch einmal nach einer Spur von Margaritha Hodler-Neukomm zu suchen. Über seine Archivrecherche berichtet er: «[Ich] habe mich auf die Suche gemacht, um auf irgendeine Weise diese Geschichte, die ja in sich ganz plausibel oder doch zumindest nicht unmöglich klingt, irgendwie mit Fakten zu untermauern, auch wenn natürlich klar ist, dass sich der entscheidende Punkt – dass nämlich die Niederkunft im Käfigturm geschah – niemals beweisen lässt. Aber mir hätte ja auch schon genügt, wenn ich einen Beleg für eine Anstellung von Margaritha Hodler, geb. Neukomm, in der Verwaltung gefunden hätte. Aber damals wie heute haben wir kleinen Leute eine sehr geringe Überlieferungschance. Selbstverständlich musste Hodlers Mutter die ausbezahlten Löhne irgendwie quittieren, aber wahrscheinlich wurden bereits kurz nach Abnahme der Jahresrechnung diese Belege als obsolet ‘kassiert’ (d.h. vernichtet). Und so ist der Vermerk in der Jahresrechnung 1853 der Strafanstalt Bern unter der Rubrik ‘Haushaltung und Küche’ wahrscheinlich alles, was für die Nachwelt von ihrer täglichen Arbeit dokumentarisch übrigblieb: ‘2985 Männer- und 3640 Weiber-Tagwerke’. Eine dieser zehn (oder vielleicht auch elf, zwölf oder mehr) Frauen, die hier im Taglohn arbeiteten, war wohl Margaritha Hodler.»[17]

Damit ist klar: Wenn es stimmt, dass Margaritha Hodler-Neukomm im Käfigturm als Köchin für die Gefangenen arbeitete, so tat sie das als Taglöhnerin. Das heisst: Wenn sie zur Arbeit ging, kriegte sie Lohn, sonst kriegte sie keinen.

12.

Was kann bis hierhin als sicher gelten?

Bekannt ist: Margaritha Hodler-Neukomm war Anfang März 1853 hochschwanger, seit drei Monaten war sie verheiratet, und seit drei Wochen lebte sie mit ihrem Mann in einer gemeinsamen Wohnung im Haus 233 rot, wo man zweifellos einen Zins zu bezahlen hatte. Bekannt ist, dass Ferdinand Hodler rund fünfzig Jahre später dem Journalisten Loosli erzählt hat, seine Eltern hätten beide «nichts» besessen «als einige unbedeutende Lohnersparnisse und ihren Arbeitswillen». Zudem: Seine Mutter sei ein «äusserst frohgemutes Mädchen» gewesen, das «ungemein tapfer und ausdauernd arbeitete».[18] Bekannt ist, dass der 14. März 1853 ein normaler Werktag – ein Montag – war und dass der Käfigturm von der Schauplatzgasse 37 her zu Fuss in weniger als fünf Minuten zu erreichen ist. Klar ist in dieser Situation, dass das junge Paar auf Geld dringend angewiesen war und Frau Hodler, obschon hochschwanger, eine starke Motivation gehabt haben muss, den Taglohn verdienen zu gehen. Und als wahrscheinlich anzunehmen ist, dass der Arbeitstag der Käfigturm-Köchin damals nicht weniger als zwölf Stunden betragen haben wird.

Mit diesem Wissen steht man vor der Frage: Ist Margaritha Hodler-Neukomm am 14. März 1853 zur Arbeit gegangen – ja oder nein? Es gibt zwei Antworten:

1. Gestützt auf Brüschweiler sagt der ab jetzt massgebliche Catalogue raisonné zu Hodlers Werk, Strasser habe «1950 das Haus ‘233 rot’ als Hodlers Geburtsort eruiert», Frau Hodler habe ihren Sohn Ferdinand demnach zuhause geboren, sei also nicht zur Arbeit gegangen.

2. Gestützt auf die von Loosli übermittelten mündlichen und schriftlichen Aussagen Hodlers lautet die zweite Antwort, die Taglöhnerin Hodler sei an jenem Morgen zur Arbeit gegangen und sei – in den Worten des Archivars Christian Lerch – «bei ihrer Arbeit von den Geburtswehen überrascht worden».

13.

Eine bis hierhin formulierte erste Fassung dieses Textes sende ich an Hubert Steinke, Direktor des Instituts für Medizingeschichte der Universität Bern. Meine Frage: «Ist es möglich, dass Margaritha Hodler-Neukomm am Morgen jenes 14. März die ca. fünf Minuten von der Schauplatzgasse 37 zum Käfigturm hinüber zur Arbeit gegangen, während der Arbeit tagsüber von akuten Wehen überrascht worden ist und ihr Kind deshalb am Arbeitsplatz – im Käfigturm – geboren hat?»

Steinkes Antwort: «Mir kam in Anbetracht der schwierigen Finanzverhältnisse des jungen Paars in den Sinn, diese hätten allenfalls die Geburtsstube am Inselspital [am Standort des heutigen Bundeshauses Ost, fl.] oder die Entbindungsanstalt an der Brunngasse 48 in Erwägung gezogen. An diesen Anstalten konnten ärmere Frauen kostenlos gebären, hier fanden jährlich rund 300 Geburten statt. Ich habe daher die entsprechenden Geburtstabellen im Staatsarchiv überprüft, aber Margaritha Hodler nicht gefunden. Das kommt aber nicht unerwartet, waren die Anstalten doch eher darauf ausgerichtet, bettlägerige Schwangere vor der Geburt aufzunehmen und während Tagen/Wochen zu betreuen. Für Arme gab es zudem noch die Möglichkeit, eine Hebamme rufen zu lassen und diese nur mit einem geringen Lohn oder gar nicht zu entschädigen. Die Hebammen konnten in diesen Fällen bei den Behörden Entschädigung einfordern. Da sich die Eltern Hodler aber doch immerhin eine eigene Wohnung leisten konnten, lag wohl auch eine Entschädigung für eine Hebamme drin. Ganz ohne Hilfe einer Hebamme zu gebären, wäre ungewöhnlich gewesen.

Was die Frage der Wehen und der plötzlichen Geburt betrifft, so würde ich nicht ausschliessen, dass eine Taglöhnerin bei leichten Wehen noch zur Arbeit ging. Ich würde auch nicht ausschliessen, dass man bei während der Arbeit rasch einsetzenden und zunehmenden Wehen von einem Transport in die Wohnung absah und die Hebamme direkt in den Käfigturm bestellt wurde. Die medizinische Einschätzung, wie rasch es vom Einsetzen der Wehen bis zur Geburt gehen kann und ob unter diesen Umständen ein Transport beinahe verunmöglicht wird, müsste eine Hebamme/Gynäkologin geben. Die Geburt im Käfigturm möchte ich also nicht ausschliessen. Se non è vero...»[19]

14.

Die Frage, die Steinke offenlässt, ist die: Angenommen, Frau Hodler ist am Morgen des 14. März 1853 tatsächlich zur Arbeit gegangen und im Käfigturm von Wehen überrascht worden: Warum ist sie dann die rund fünf Minuten Fussweg in ihre Wohnung nicht zurückgegangen oder getragen worden, um zuhause gebären zu können? Daniel Surbek ist Chefarzt und geschäftsführender Co-Klinikdirektor an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Bern und hält in seiner Stellungnahme einleitend fest, die Frage sei für ihn auch deshalb interessant, weil sein Grossonkel, der Kunstmaler Victor Surbek (1885-1975) selber zum Hodler-Kreis gehört habe. Zur Käfigturm-These hält er fest:

«Aus gynäkologischer Sicht scheint es mir möglich, wenn auch nicht sehr wahrscheinlich, dass die Geburt im Käfigturm stattgefunden hat. In weit über 90 Prozent der Geburten bei Erstgebärenden gibt es mindestens zwei Stunden Zeit zwischen dem Einsetzen starker Wehen und der Geburt, sodass ein Transport in die Wohnung möglich gewesen wäre, falls ein solcher durch die Frau gewünscht gewesen wäre. Andererseits kann es sein, dass der Käfigturm der Mutter Hodler eine akzeptable Umgebung für die Geburt geboten hat, sodass sie gar nicht unter Wehen nach Hause transportiert werden wollte. Vielleicht sind Arzt und/oder Hebamme in den Käfigturm geeilt, und haben dort alles Nötige für eine Geburt eingerichtet. Zusammenfassend, vor dem historischen Hintergrund, würde ich sagen: ca. 70 Prozent Wahrscheinlichkeit: Geburt zuhause.»

Abschliessend macht Surbek einen Vorschlag, wie die Käfigturmthese vollständig erhärtet werden könnte: «Ich frage mich, ob man mit DNA-Analyse weiterkäme. Eine Geburt geht nicht ohne Blutspuren vorüber, vielleicht kann man da an entsprechenden Stellen in Ritzen von Holz oder auf dem Gesteinsboden heute noch etwas nachweisen?»[20]

Die blutsverwandte Person, die für eine vergleichende Blutanalyse nötig ist, wäre noch zu finden. Zwar ist Hodlers Sohn Hector (1887-1920) kinderlos gestorben. Aber es gab auch die uneheliche Tochter Paulette Godé (1913-1999), nach Hodlers Tod von Berthe Hodler adoptiert, später verheiratet mit Paul Magnenat. Sie ist als Aquarellistin und Karikaturistin unter dem Namen Pauline Valentine Hodler-Magnenat in die Kunstgeschichte eingegangen und hatte drei Kinder. Ein Sohn lebt noch, zudem eine Enkelin und ein Urenkel.[21] Das unlösbare Problem für eine solche DNA-Analyse ist ein anderes: 1902/03 wurde für die Fussgängerpassage der zweite, kleine Torbogen durch den Käfigturm gebrochen. Welche Räumlichkeiten dem Durchbruch zum Opfer fielen, hat C. A. Loosli 1944 so beschrieben: «Mir ist das Untergeschoss des Käfigturmes, mit der Wohnung des Gefangenenwartes vor der Zeit seines Umbaues, noch in deutlicher Erinnerung. Es enthielt einen Vorraum mit Treppenaufgang zu dem oberen Stockwerk, eine Küche und drei bescheidene Wohnräume.»[22] In dieser Küche hat Frau Hodler vermutlich gekocht, und in einem dieser Wohnräume wird sie sich hingelegt haben, falls sie im Käfigturm geboren hat.

«Zudem», sagt Thomas Göttin, als er vom Vorschlag hört, man könnte im Käfigturm nach DNA-Spuren zu suchen, «ist der Turm 1980 totalsaniert worden. Es ist auszuschliessen, dass man hier frühere DNA-Spuren finden würde.»

15.

Zu guter Letzt: Warum ein solcher Aufwand zur Klärung ein solches Details? Ist es denn nicht eigentlich herzlich egal, ob der Kunstmaler Ferdinand Hodler am 14. März 1853 im Käfigturm oder im Haus 233 rot auf der Höhe der Schauplatzgasse 37 oder sonstwo in der Berner Oberstadt zur Welt gekommen ist? – Doch, das ist es.

Jedoch bietet die Geschichte um dieses historische Detail die Möglichkeit, sich über etwas Grundsätzliches klar zu werden: Zu historischen Ereignissen gibt es immer eine grössere oder kleinere Anzahl von Quellen. Weil Quellenlagen in den seltensten Fällen eindeutig sind, heisst Geschichtsschreibung stets auch, aus der konkreten Quellenlage ein möglichst plausibles Narrativ zu konstruieren. Je nachdem, welche Quellen als die glaubwürdigsten angesehen werden, wird schliesslich das eine oder andere Narrativ zur historischen Wahrheit kanonisiert.

Dieser Vorgang hat nicht nur mit Geschichtsschreibung, sondern auch mit dem zu tun, was der Soziologe Pierre Bourdieu mit den «feinen Unterschieden» gefasst hat. Wären C. A. Loosli und Ferdinand Hodler nicht kantige Unterschichtsautodidakten gewesen, sondern bestandene Akademiker bernburgerlicher Herkunft, dann wäre es seit Menschengedenken eine unbestrittene geschichtliche Tatsache, dass Hodler im Käfigturm geboren worden sei. Schon nur, weil es in diesem Fall seit 1950 eine entsprechende Gedenktafel in der Käfigturmpassage gäbe – spätestens seit den 1990er Jahren mit englischer, japanischer und chinesischer Übersetzung.

Kurzum: Wenn sich Gelegenheit bietet, lohnt es sich immer wieder, über die Herstellung geschichtlicher Unhinterfragbarkeit nachzudenken.

[1] Hans Sommer: Bern und die Berner vor 125 Jahren. Bern (K. J. Wyss Erben AG) 1974, S. 42.

[2] Hans Sommer [Hrsg.]: s’git numen eis Bärn. Jugenderinnerungen aus hundert Jahren. Bern (Francke Verlag) 1970, darin: Ferdinand Hodler, S. 59-63.

[3] C. A. Loosli: Ferdinand Hodler. Leben, Werk und Nachlass, Band 1. Bern (R. Suter & Cie) 1921, S. 3.

[4] Erwin Marti: Carl Albert Loosli 1977-1959. 4 Bände. Zürich (Chronos Verlag) 1996-2018. Zu Hodler vgl. vor allem Band 3/1, S. 77ff.

[5] C. A. Loosli: Ferdinand Hodler. Leben, Werk und Nachlass, Band 4. Bern (R. Suter & Cie) 1924, S. 257f. (Für den Hinweis auf diese Textstelle danke ich Diana Blome.)

[6] C. A. Loosli: Band 4, a.a.O., S. 389.

[7] Mail Erwin Marti, 6.6.2018.

[8] Monika Brunner: Herkommen, in: Oskar Bätschmann/Paul Müller [Hrsg.]: Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné der Gemälde. Band 4: Biografie und Dokumente. Zürich (Scheidegger und Spiess) 2018, S. 22ff. (Onlineversion: http://www.ferdinand-hodler.ch/pdf/hodler4_herkommen.pdf).

[9] Catalogue raisonné, a.a.O., S. 31.

[10] C. A. Loosli: «Geburtsort und Taufkirche Ferdinand Hodlers», paginiert mit S. 153-156, in: AH.MAHN Hodler-Archiv von Carl Albert Loosli, seit 2012 als Dauerleihgabe des Musée d’art et d’histoire, Neuenburg, im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft, SIK-ISEA.

[11] Emil E. Strasser: Beitrag zur Aufsuchung des Geburtshauses von Ferdinand Hodler, in: Der Schweizer Familienforscher, 1950, Band 17, Heft 5-6, S. 57-67.

[12] Strasser, a.a.O., S. 64.

[13] Strasser, a.a.O., S. 62 + 65.

[14] Ferdinand Hodler. Ausstellungskatalog. Kunsthaus Zürich. Bern (Benteli) 1983/2, S. 44.

[15] Mail Diana Blome, 27.6.2018.

[16] C. A. Loosli: Geburtsort, a.a.O., S. 154.

[17] Mail Vinzenz Bartlome, 13.6.2018.

[18] C. A. Loosli: Band 1, a.a.O., S. 3.

[19] Mail Hubert Steinke, 4.7.2018.

[20] Mail Daniel Surbek, 5.7.2018.

[21] Mail Diana Blome, 17.7.2018.

[22] C. A. Loosli: Geburtsort, a.a.O., S. 155.

Dieser Text wurde – unter dem Titel «Kam Hodler im Käfigturm zur Welt?», in vier Teile geschnitten und leicht redigiert – zwischen dem 5. und dem 11. September 2018 auf Journal B zweitveröffentlicht (siehe Teil 1 hier, Teil 2 hier, Teil 3 hier und Teil 4 hier). Eine kurze Nacherzählung der Geschichte erschien zudem auf dem Onlineportal nau.ch unter dem Titel «Eine journalistische Spurensuche nach Ferdinand Hodlers Geburtsort.»

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Die Website «Textwerkstatt Fredi Lerch» versammelt journalistische, publizistische und literarische Arbeiten aus der Zeit zwischen 1972 und 2022, ist abgeschlossen und wurde deshalb am 15. 1. 2024 zum zeitgeschichtlichen Dokument eingefroren.

Vorderhand soll die Werkstatt in diesem Zustand zugänglich sein, längerfristig wird sie im e-helvetica-Archiv der Schweizerischen Nationalbibliothek einsehbar bleiben. Teile des Papierarchivs, das für die vorliegende Website die Grundlage bildet, sind hier archiviert und können im Lesesaal der Schweizerischen Literaturarchivs eingesehen werden.

 


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