Zusammen leben statt nur zusammen wohnen

Suppe für jeden Geschmack: Auf dem Kochherd des Gemeinschaftsraums «Chaos» stehen mehrere Pfannen. Daneben Brotlaibe, ein Messer, Rotwein in Flaschen, Gläser. Suppe und Brot sind gratis, wer sich Wein einschenkt, wirft einen Franken ins Trinkglas, das als Kasse dient. Heute ist zum ungefähr hundertfünften Mal «Vollmondsuppe» bei «füfefüfzg», der «Wohngemeinschaft mit Club» am Schulweg 14 und 14 a im Lorraine-Quartier. Gewöhnlich kommen zehn oder zwanzig Gäste; manchmal vierzig.

An diesem milden Maiabend sitzt man an mehreren Tischen draussen im Innenhof zwischen dem Reihenhaus und dem zweistöckigen Nebengebäude, die das Areal begrenzen. Geplauder, klappernde Löffel, ab und zu Gelächter. Bereits servieren die Bewohnerinnen und Bewohner den Gästen Kaffee, im «Chaosraum» steht jetzt das Dessertbuffet parat.

Später macht man in der einbrechenden Dämmerung zusammen einen kleinen Spaziergang durchs Quartier. Die Brache Ecke Lagerweg/Centralweg ist seit einigen Wochen überstellt mit Kisten, Säcken, Taschen und Gefässen aller Art voller Gartenerde, von Leuten aus dem Quartier bepflanzt mit Gemüse und Gewürzen. Viel zu ernten wird es wohl kaum geben, aber aus der Leerfläche ist ein Denk-Mal entstanden für widerborstige Lebensfreundlichkeit. Dafür haben hier nicht nur die jungen Leute etwas übrig.

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Einige Stunden zuvor: Die Füfefüfzger und Füfefüfzgerinnen versammeln sich im sonnenbeschienenen Innenhof zu einer ausserordentlichen Haussitzung. Fast alle sind da. Das Traktandum gibt diesmal ein Journalist vor. 10 Jahre «füfefüfzg»: Erfahrungen? Konflikte? Perspektiven?

Hier leben zurzeit sechs Frauen und fünf Männer zwischen 53 und 80, die meisten seit dem Sommer 2001. Dass man hier lebt und nicht nur wohnt, hat seinen Grund: «Füfefüfzg» bedeutet mehr als zwei zweckmässig umgebaute Altliegenschaften. «Füfefüfzg» ist eine clevere Mischung von «baulicher und sozialer Neuorientierung»; von Stockwerkeigentum und Wohngemeinschaft; von privaten und Gemeinschaftsräumen; von individuellen Ansprüchen, gemeinsamen Aktivitäten und sozialem Engagement.

Die Wohnungen sind praktisch und altersgerecht. Verschiebbare Wände und pro Stock zwei Bereiche mit Wasseranschlüssen für Bad und Küche garantieren im vierstöckigen Reihenhaus die flexible Nutzung. Die kleinen Grundflächen – Paare leben hier auf 50 bis 70 Quadratmetern – sorgen für den sanften Druck, sich auch im «öffentlichen» Raum zu bewegen: Neben dem «Chaosraum» und dem Innenhof gibt es eine gemeinsame Waschküche, eine Werkstatt, eine kleine Sauna, zudem einen Weinkeller und ein Gästezimmer. Das vierstöckige Haus verfügt über einen Lift, das ganze Areal ist rollstuhlgängig.

Für das soziale und kulturelle Leben ist die Arbeitsgruppe «Club» zuständig: Neben den öffentlichen «Vollmondsuppen» gibt es «midweeks» mit Beiträgen von Gästen aus Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft; es gibt einen English-speaking circle, der zum Gespräch bei Tee lädt; dazu kommen von Sitzungen über Kurse bis zu Festen verschiedenste, zum Teil externe Nutzungen des «Chaosraums». Zum Beispiel trifft sich hier der Quartierverein der stadtbernischen «Dachorganisation für offene Arbeit mit Kindern» (DOK), in dessen Vorstand der «Füfefüfzg»-Bewohner Richard Braun (78) mitarbeitet.

«Die soziale Öffnung unseres Projekts auf allen Ebenen», sagt Urs Grandjean (72), «ist zu einem der positiven und gelungenen Aspekte unseres Projekts geworden». Dorothy Braun (78) schränkt sofort ein: «Aus dem Quartier selbst kommt allerdings nach wie vor wenig.» Grandjean gibt ihr Recht: Er hat ausgerechnet, dass man aus exakt 52 umliegenden Wohnungen in den Innenhof blicken kann; die wenigsten dieser Leute haben bisher den Kontakt zu «füfefüfzg» gesucht. Jedoch sei die Vernetzung mit Stadt und Region eben doch beträchtlich, und ab und zu kämen Interessierte sogar aus dem Ausland vorbei. «Auch das häufig vermietete Gastzimmer schafft immer neue Kontakte in alle Richtungen», ergänzt Sonja Grandjean (72).

Möglicherweise, so Peter Bühler (65), brauchte es neue Angebote, um die unmittelbare Nachbarschaft zu erreichen. Die «Vollmondsuppe» spreche vor allem Verwandte, Freunde und Leute an, die an Alterswohnprojekten interessiert seien. Zudem, da ist man sich einig, hat die Durchlässigkeit des Projekts dazu geführt, dass die «Füfefüfzger» im Quartier viele Leute kennengelernt haben. Bühler: «Ich denke, es geht nicht nur mir so: Wir sind hier im Quartier gut angekommen.» – «Und auch umgekehrt» sagt Amanda Flury Rothen (53), die mit ihrem Partner vor anderthalb Jahren zur Gruppe gestossen ist: «Ich bin hier in eine Gemeinschaft gekommen, in der ich mich sofort willkommen gefühlt habe. Man darf sich seinen Platz suchen und sich dafür auch Raum nehmen.»

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Ist «Füfefüfzg» also ein kleines Paradies?

So ist es nicht. Bevor es vor zehn Jahren losging, hat man gemeinsam geplant, gemeinsam eine Liegenschaft gesucht, gemeinsam gekauft und sich im Interesse des gemeinsamen Projekts immer wieder geeinigt. Kaum aber wohnte man zusammen, wurde klar, dass man sich gar nicht kannte. Alle entfalteten sich nun allmählich als das, was sie waren: höchst individuelle Charaktere, bestehend aus mehr als einem halben Jahrhundert sozialer, familiärer und beruflicher Prägungen und Lebenserfahrungen. Allmählich wurde klar, dass man plötzlich eng mit ziemlich Fremden zusammenlebte.

Erste kleine Animositäten schlichen sich ein, Kleinigkeiten, eigentlich Bagatellen: Warum steht dieser Ghüdersack schon am Dienstag draussen, wenn doch erst am Mittwoch Abfuhr ist? Wer hat diesen unmöglichen Blumentopf in den Innenhof gestellt? Und die Waschküche, wer hat die so zurückgelassen? Auch weltanschauliche Differenzen beginnen eine Rolle zu spielen: Wie hältst Du’s denn mit den Atomkraftwerken? Und du mit der Gentechnik? Aus Wohngemeinschaftsknatsch wird allmählich unausgesprochenes Misstrauen, Rückzug aus Verunsicherung: An den lockeren Treffen, in denen man beim Small Talk die Hausangelegenheiten bespricht, gibt es neuerdings rote Köpfe, Leute stehen auf und laufen davon.

An der Haussitzung erhält nun Peter Bühler das Wort, die weitere Geschichte zu erzählen. Er gilt in der Gruppe als kompetent, weil er seit vielen Jahren Konfliktseminare leitet. Damals allerdings hat er zwar die Schwierigkeiten gesehen, war aber als Gruppenmitglied Teil des Problems, nicht die Lösung: «Wir haben alle unausgesprochen das Gefühl gehabt, alles wäre gut, wenn der andere bloss ein bisschen mehr wie man selber wäre.»

Immer neue Probleme tauchen auf: Einschränkungen der bisher selbstverständlichen persönlichen Freiheit beginnen zu stören, eine andere Freiheit, die sich als Geben und Nehmen in der Gruppe entwickeln müsste, kommt nicht in Sicht: Geht es wirklich darum, vom Theaterbesuch bis zur politischen Stellungnahme alles gleichgesinnt und gemeinsam zu tun oder will man bloss eine lässige Wohnung im trendigen Lorraine-Quartier und der Rest ist wurst?

Auf einen weiteren Aspekt weist Richard Braun hin: «Wir sind alles Personen, die früher im Berufsleben eine ‘Alphatier’-Funktion eingenommen haben.» Tatsächlich: Im «füfefüfzg» leben Leute, die früher «Einfamilienhaus-Managerin», Radio-Sendeleiter, Architektin oder Professor gewesen sind. Alle haben ein Berufsleben lang genau gewusst, was sie meinten, wenn sie «Rücksicht» und «Toleranz» gesagt haben. Und nun konnten sie sich im «füfefüfzg» mit diesen Wörtern immer weniger verständlich machen.

Nach drei Jahren ist klar: Wenn das Wohnprojekt eine Zukunft haben soll, müssen die wachsenden Konflikte angegangen werden. Aber, da sind sich alle einig, es soll so geschehen, dass niemand gehen muss und das weitere Zusammenleben möglich bleibt.

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Schliesslich kommt man überein, externe Hilfe zu suchen. Engagiert wird ein Mediator, der auf «Konfliktklärungen» spezialisiert ist. Im Abstand von einem Jahr setzt sich die Gruppe mit ihm zweimal anderthalb Tage lang einem Klärungsprozess aus. Diese drei Tage gehören zu den schwierigsten der «füfefüfzg»-Geschichte. Der Mediator spiegelt die Funktionsweisen der einzelnen Charaktere, weist darauf hin, dass sie sich bei bestandenen Menschen kaum mehr gross ändern werden, zeigt aber auch auf, wie man trotz der Unterschiede zusammen leben kann.

«Das Ergebnis dieser externen Unterstützung war», resümiert Bühler, «dass wir gemerkt haben: Menschen sind verschieden, aber alle sind, trotz der Verschiedenheit, völlig normal. Man muss sie akzeptieren. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber wir mussten durch den Konflikt hindurch, um das zu begreifen.» Marcelle Burkhardt (77) hat aufmerksam zugehört und sagt jetzt: «Das mag eine Selbstverständlichkeit sein, aber uns hat sie allen mehr Freiheit gebracht, auch im Engagement für das ‘füfefüfzg’: Man soll vor allem dann etwas tun, wenn man Lust hat, nicht nur dann, wenn der eigene Name auf der Ämtli-Liste steht.»

Seit dem Konflikt hat sich die Gruppe gewisse Regeln gegeben, die man zuvor für unnötig erachtet hat: Seither gibt es im Alltag nicht nur die bewährte informelle «Wandelhallenpolitik», mit der man Positionen abgleicht und Mehrheitsverhältnisse sondiert. Einmal im Monat tagt nun im Rahmen einer Haussitzung zusätzlich das «füfefüfzg-Parlament», ganz formell mit Traktanden und Protokoll. Hier kommen alle Probleme samt Meinungsverschiedenheiten auf den Tisch. Weil man versucht, statt abzustimmen, Entscheide zu finden, die von allen mitgetragen werden, können die Diskussionen dauern.

Neuste Haussitzungsentscheide sind etwa: Das rinnende Flachdach des Nebengebäudes wird nächsten Monat saniert. Entschieden ist, was wann wie getan wird und wer wieviel an die Sanierung zu zahlen hat. Oder: Für den 27. August werden sämtliche Kinder und Grosskinder der «Füfefüfzger» zu einem 10-Jahr-Jubiläumsfest eingeladen – nicht ohne Hintergedanken: «Wir gehen davon aus», sagt Urs Grandjean, «dass diese Leute früher oder später einmal etwas zusammen zu tun haben werden, spätestens wenn es ums Erben geht. Darum sollen sie zuvor zumindest einmal zusammen Risotto gegessen haben.»

Christoph Rothen (65), der seit anderthalb Jahren hier lebt, profitiert davon, dass die Gruppe ihren Konflikt in funktionierende Entscheidungsstrukturen überführt hat: «Ich geniesse es, dass ich hier auf Leute gestossen bin, die weiterhin Charaktere sind, dass ich mit all den ‘Alphatieren’ zusammenleben darf. Das hat mich seit dem ersten Tag an fasziniert, obschon ich unterdessen auch gemerkt habe, dass nicht einfach alles wunderbar ist und weiterhin ab und zu Konflikte aufbrechen.»

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Am Schluss fragt der Journalist, was denn Interessierten zu raten wäre, die heute ein solches Wohnprojekt für den dritten Lebensabschnitt realisieren möchten. Dorothy Braun sagt spontan: «Nicht zu lange warten, früh genug handeln und dann umziehen. Je länger du in deiner Wohnung oder deinem Haus bleibst, desto sicherer machst du den Schritt überhaupt nicht mehr.» Oft höre man auch von Besucherinnen und Besuchern, das Projekt hier sei toll, aber selber sei man noch zu jung für so etwas. Dabei seien diese Leute manchmal älter als jene, die hier wohnen.

«Oft höre ich auch», sagt Urs Grandjean, von Beruf Architekt, «wir seien halt wirtschaftlich privilegiert und hätten Geld gehabt, um etwas zu kaufen. Das stimmt zwar, und es stimmt auch, dass viele ausgeschlossen sind, weil sie das Geld nicht haben. Aber gerade deshalb appelliere ich an die Liegenschaftsverwaltung der Stadt Bern, mit Gruppen, die sich zu einem Projekt zusammengerauft haben, Häuser so zu renovieren und räumlich einzurichten, dass sich Menschen im dritten Lebensabschnitt als Wohngemeinschaft auf Mietbasis organisieren können.»

Grandjeans Appell verweist auf die alterspolitische Perspektive von solchen Wohnprojekten. Zum einen werden heute in der Schweiz 150’000 Einfamilienhäuser von Einzelpersonen und rund 300’000 von kinderlosen, häufig älteren Paaren blockiert und gleichzeitig haben junge Familien grösste Mühe, geeigneten Wohnraum zu finden. Zum anderen sind laut der Pflegeheimplanung im kantonalen «Zwischenbericht 2007 zur Alterspolitik» die Heimplätze seit 2010 bei 15’500 plafoniert. Ungesteuert wird die Nachfrage bis 2040 geschätzt auf über 23’000 ansteigen. Politische Massnahmen, die Heimplätze überflüssig machen, sind ein Gebot der Stunde. Auf eine der grossen alterspolitischen Herausforderungen der Zukunft sind Wohnprojekte wie jenes in der Lorraine eine mögliche Antwort – und zwar eine ausgesprochen widerborstig lebensfreundliche.

 

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«füfefüfzg»: Ein Wohnprojekt für den dritten Lebensabschnitt

«Unsere Idee war», erinnert sich Sonja Grandjean, die mit ihrer Familie dreissig Jahre in der Halen-Siedlung gelebt hat, «dass wir ein Wohnprojekt realisieren wollten, um später möglichst lange die Entscheidungsfreiheit über den Eintritt in ein Heim zu behalten. ‘Füfefüfzg’ möchte den Entscheid, in eine sogenannte Institution eintreten zu müssen, hinausschieben.»

In den ersten zehn Jahren hat die «fünfefüfzg»-Gruppe eine konkrete Erfahrung mit Gebrechlichkeit gemacht: Sie hat einen behinderten Mann ins Projekt aufgenommen, der im Rollstuhl gekommen ist, später während zweier Jahre bettlägerig war und schliesslich 2008 gestorben ist. Der Wunsch des Mannes, nicht in ein Pflegeheim gehen zu müssen, hat man ihm erfüllen können.

Dass er schliesslich erst wenige Tage vor dem Tod hat ins Spital überführt werden müssen, sei allerdings nicht das Verdienst der Hausgemeinschaft gewesen. «Wir konnten zwar für ihn die Kleinigkeiten erledigen, den Bettenlift installieren, ab und zu einkaufen, die Katze füttern. Aber die Lifeline des Mannes war die Spitex», erinnert sich Richard Braun. In der ersten Zeit zweimal, später dreimal pro Tag kam eine Spitex-Mitarbiterin vorbei. Die «füfefüfzg»-Gruppe spricht einhellig von einer guten Erfahrung. Urs Grandjean: «Wir konnten feststellen, dass die Leistungen der Spitex nicht nur auf dem Papier stehen, sondern dass diese Dienstleistung tatsächlich funktioniert, auch im Extremfall, auch zunehmend, über Jahre, zuverlässig und lückenlos.»

Redet man hier über mögliche kommende Gebrechlichkeiten, so wird diese gute Erfahrung mit der Spitex einbezogen. Amanda Flury Rothen, selber als Pflegefachfrau tätig, ist zuversichtlich: «Ich denke, die Chancen, hierbleiben zu können, sind gut: Wir haben die architektonischen Massnahmen in den Wohnungen und auf dem ganzen Areal, dazu die Möglichkeit, füreinander gewisse Sachen zu machen und die Möglichkeit, externe Dienste in Anspruch zu nehmen.» Schwierig würde es vermutlich, da ist man sich einig, wenn jemand in einem fortgeschrittenen Stadium an Demenz erkrankt wäre.

Im Gespräch mit der «füfefüfzg»-Gruppe wird immer wieder deutlich, dass solche Wohnprojekte in doppeltem Sinn einen Beitrag leisten können zur Gesundheitsförderung und Prävention im Alter:

• Unter dem Aspekt der architektonischen Gestaltung des Areals, der zentralen Lage und der flachen Topografie steht das Projekt für weitsichtige Verhältnisprävention.

• Das rege soziale Leben und die offene und differenzierte Gesprächskultur sind beste Verhaltensprävention. Wer Kopf, Herz und Hand braucht, bleibt länger jung.

Die Zeitschrift «Heimspiel» (heute: «Mittendrin») ist das offizielle Magazin der Spitex Bern und erscheint viermal jährlich.

Aktuell

Zum Projekt

 

Die Website «Textwerkstatt Fredi Lerch» versammelt journalistische, publizistische und literarische Arbeiten aus der Zeit zwischen 1972 und 2022, ist abgeschlossen und wurde deshalb am 15. 1. 2024 zum zeitgeschichtlichen Dokument eingefroren.

Vorderhand soll die Werkstatt in diesem Zustand zugänglich sein, längerfristig wird sie im e-helvetica-Archiv der Schweizerischen Nationalbibliothek einsehbar bleiben. Teile des Papierarchivs, das für die vorliegende Website die Grundlage bildet, sind hier archiviert und können im Lesesaal der Schweizerischen Literaturarchivs eingesehen werden.

 


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